Nach langer Planung von über 5 Jahren konnte endlich im Frühjahr 2018 ans Werk gegangen werden.
Gemeinsam ging man ans Werk! Man gründete die ARGE Altenburg, bestehend aus den beiden Kommunen und den Geschichtsvereinen aus Leidersbach und Sulzbach. Die Planungen übernahm Architekt Josef Roth. Ihm stand mit Rat Archäologe Claus Bergmann zur Seite. Vorarbeiten leisteten die beiden Bauhöfe Sulzbach und Leidersbach.
Die Pfostenschlitzmauer wurde federführend vom HGV Leidersbach erstellt. Rudi Weis, als einziger Maurer und seine Helfer errichteten vom 04.06.18 – 31.07.18 inklusive Feinarbeiten und Nacharbeiten eine gewaltige Sandsteinmauer in 7 Wochen.
Den „Rohbau“ des Keltenhauses in Holzbauweise erstellte die Zimmerei Bornkessel aus Wartmannsroth. Die Dachschindeln brachte die heimische Fa Volz aus Leidersbach an.
Den Ausbau des Keltenhauses begannen die gleichen Akteure des HGV Leidersbach am 11.09.18. Rasch schritt die Arbeit voran, da jetzt 2 Maurer aktiv waren, nämlich Rudi Weis und Leo Bönig. Tatkräftig unterstützt von zahlreichen Helfern des HGV konnte ein Feld nach dem anderen zugemauert werden.
Leider unterbrachen fehlender Mörtel und das Sturmtief „Fabienne“ die Arbeit eine Woche. Doch im Rekordtempo waren anschließend alle Felder des Keltenhauses bereits am Donnerstag, 04.10.2018 zugemauert. Jetzt fehlte noch der Verputz des Haues.
Am Montag, 15.10.2018 um 8:00 Uhr in der Frühe wurde mit dem Verputz der Wände begonnen. Auch hier waren die ehrenamtlichen Kräfte sehr aktiv. Drei „qualifizierte Malermeister in Unruhe“, Gregor und Manfred Schüßler, Otto Diener, unterstützt von mehreren „Speis-Buben“, gingen ans Werk. Rasch ging die Arbeit voran. Schon nach wenigen Tagen erstrahlten die Außenwände unter dem Glanz des fachgerecht aufgetragenen Putzes. Auch das Innenleben des Keltenhauses konnte nach kurzer Zeit im hellen Putz erstrahlen. Am Dienstag, 23. Oktober 2018 konnte die „Putz-Kolonne“ die fertige Verputzarbeit mit einem Vesper feiern.
Pfostenschlitzmauer und das Keltenhaus sind fertig erstellt. Die Besucher der Altenburg können die ersten rekonstruierten Werke bewundern und bestaunen. Und es kamen schon mehrmals „Bewunderer der keltischen Fliehburg“, wie man bei der Bauphase feststellen konnte.
Mit vereinten Kräften konnte im Frühjahr 2019 auch das Innenleben des Keltenhauses eingebaut werden. Die Besucher können jetzt diverse Einrichtungen, die man bereits zur Keltenzeit kannte, bewundern.
Im Besucherraum findet eine größere Gruppe bzw. Schulklasse auf Baumstämmen Platz. Sie können jetzt betrachten:
- eine Feuerstelle mit Kochkessel
- eine Drechselbank
- einen Webstuhl
- mehrere Töpfe und Kannen aus der Hallstattzeit
- Scherben, die man bei den Ausgrabungen 2008 und 2009 fand
- antike Holzkohle vom Brand der ursprünglichen Pfostenschlitzmauer
- auf einem Laptop sehen sie Bilder aus der Keltenzeit und der Umgebung
Führungen mit Infos rund um die Ringwallanlage werden von den Geschichtsvereinen Leidersbach und Sulzbach auf Anfrage angeboten. Ansprechpartner für Gruppenführungen ist Volker Zahn (Tel. 06028/5961).
Am Freitag, 10. Mai 2019 konnte das Werk eingeweiht werden und wartet jetzt auf viele Gäste.
Der Eingangsbereich des Keltenhauses steht immer offen, dass unangemeldete Interessierte einen Einblick in die Vergangenheit erhalten können
(Bilder und Text: Valentin Zehnter)